Seit die Migrationsrouten über das Mittelmeer weitgehend versperrt sind, ist Griechenland für Zehntausende schutzsuchender Menschen zum Haupttor nach Europa geworden. Unter ihnen sind besonders viele minderjährige Flüchtlinge aus Afghanistan oder dem Irak. Sie kommen in kleinen Schlauchbooten über das Meer oder überqueren den Fluss Evros an der türkisch-griechischen Grenze, werden dann als illegale Einwanderer inhaftiert und oft erst nach Wochen und Monaten wieder freigelassen. Ein funktionierendes Asylsystem gibt es in Griechenland nicht, auch keine soziale Unterstützung. Und so stehen die meisten Kinder und Jugendlichen danach vor dem Nichts, leben schutz- und obdachlos auf den Straßen Athens, irren zu Tausenden durch das Land und versuchen schließlich, sich auf einen LKW zu schmuggeln, der sie weiter nach Westeuropa bringt.
Zusammen mit Chrissi Wilkens
55 Min., Manuskript: Deutschlandfunk