Die Kupferminen der ostserbischen Stadt Bor gehörten zu den größten Europas. Doch mit dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er-Jahren begann der Niedergang: Wichtige Investitionen wurden verpasst, immer höhere Schulden angehäuft - 2018 schließlich wurde das ehemals stolze Staatsunternehmen von der chinesischen Zijin Mining Group übernommen. Seitdem hat sich viel geändert: Mit den neuen Besitzern kamen 8.000 chinesische Arbeiter nach Bor. Die serbischen Arbeitsplätze wurden gerettet, die Gehälter sind höher als im Rest des Landes. Und doch sind nicht alle zufrieden. Die Stadt sei zu einer chinesischen Kolonie geworden, heißt es. Und es gibt immer wieder Proteste, weil die Umweltauflagen nicht eingehalten werden.
Audio 🔈: Deutschlandfunk, 16. September 2023