Vergessene Opfer

Die Vertreibung der Roma aus dem Kosovo
21. November 2006

Juni 1999: Der Kosovo-Krieg ist offiziell beendet. Doch den Roma steht die eigentliche Tragödie erst noch bevor. Parallel zum Einmarsch der NATO-Truppen beginnen nationalistische Albaner, ihre Häuser zu zerstören. Straßenzüge, ganze Stadtteile werden geplündert, gebrandschatzt und niedergerissen. Das European Roma Rights Center aus Budapest hat diese Pogrome als die größte Katastrophe für Roma nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet. Bis heute besteht nur ein sehr unvollständiges Wissen über die Vorgänge. Waren es 50.000, 70.000 oder vielleicht noch mehr Roma, die 1999 aus dem Kosovo vertrieben wurden? Und wie viele wurden ermordet? In ihrem Feature gehen die Autoren auf Spurensuche und fragen nach Verantwortlichkeiten: Warum haben die bereits im Kosovo stationierten Soldaten der KFOR die Häuser und Siedlungen der Roma nicht geschützt? Wie leben die Flüchtlinge heute, welche Perspektive haben sie? Und warum wurde ihr Schicksal vergessen?

Deutschlandfunk, 21.11.2006

Dirk Auer

Seit 2003 arbeite ich als freier Autor und Journalist für Hörfunk, Zeitungen und Magazine aus und über Südosteuropa. Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl meiner Arbeiten.

Termine

28 März:
Moderation: Lithium aus Serbien. Europas grüner Deal oder schmutziges Geschäft?, Leipziger Buchmesse.

14. Juni:
Radiofeature: „Jenseits der Berge. Unterwegs im dalmatinischen Hinterland“, DLF 11.05 Uhr.

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